Holz ist ein vielseitiges und ästhetisch ansprechendes Material, das in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt wird. In den meisten Fällen ist es jedoch sehr ratsam die natürliche Oberfläche durch eine Schutzschicht zu konservieren und vor äußeren Einflüssen wie z.B. der UV Strahlung, Feuchtigkeit und Schmutz zu bewahren. Wir haben bei der Entwicklung unserer Massivholzmöbel unfassbar viel Zeit und Energie in die Findung der idealen Oberflächen gesteckt. Für uns haben sich besonders zwei Oberflächenarten bewehrt. Zum Einen haben wir da den Schutz mit natürlichem Hartölwachs, alternativ kann auch die Versiegelung mit Lack eine geeignete Wahl sein. Doch wo genau liegen denn eigentlich die Unterschiede und wann wähle ich welche Oberfläche? Diese Fragen möchte ich dir im Folgenden kurz und knapp beantworten.
Schauen wir uns zunächst einmal die geölte Oberfläche an:
Wir verwenden in der JANUFAKTUR ein lebensmittelechtes Hartölwachs der Marke OSMO. Diese Art von Produkt vereint die Vorteile von Holzöl und Wachs, um eine strapazierfähige, schützende Schicht zu schaffen, während gleichzeitig die natürliche Optik und Haptik des Holzes bewahrt werden. Im Grunde kannst du dir das so vorstellen, dass hierfür verschiedene Öle, Harze und Wachse vermischt werden um von jedem dieser Rohstoffe die gewünschten Eigenschaften zu nutzen. Die Kombination dieser Inhaltsstoffe ermöglicht es dem Hartölwachs, tief in die Holzfasern einzudringen und eine widerstandsfähige Barriere gegen Verschleiß, Feuchtigkeit und Schmutz zu bilden. Es schafft einen matten oder seidigen Glanz, der die natürliche Maserung des Holzes betont. Man nennt diesen Effekt auch "anfeuern".
Das Hartölwachs dringt beim Auftragen, ähnlich wie Wasser in einen Schwamm, in die vielen kleinen Poren des Holzes ein. Der Öl-Anteil sorgt bei diesem Prozess für ein möglichst tiefes Eindringen in das Holz, während das Wachs und Harz eine harte und offenporige Schicht auf der Oberfläche bildet. Diese Schicht wird sich je nach Beanspruchung im Laufe der Monate oder Jahre immer weiter Abnutzen, was dazu führt, dass die Oberfläche regelmäßig erneuert werden muss. Sie bietet jedoch auch die Möglichkeit einfache Reparaturen durchzuführen. So lässt sie sich einfach anschleifen und ohne große Vor- oder Nachbereitung neu auftragen.
Möchtest du mehr darüber erfahren wie eine geölte Oberfläche aufgetragen wird, dann empfehle ich dir diesen Blogartikel.
Nun zur lackierten Oberfläche:
Für die Produkte der JANUFAKTUR haben wir lange nach einem geeigneten Lack gesucht. Uns war es dabei besonders wichtig die natürliche Haptik und Optik unserer Massivholmöbel zu bewahren. Unser Ziel war es eine Oberfläche zu kreieren, die den Schutz eines Lacks bietet, zeitgleich jedoch so natürlich und schön wie eine geölte Oberfläche aussieht und sich ebenso samtig anfühlt. Schlussendlich ist hierbei die Wahl auf einen tuchmatten Siegellack gefallen. Würden wir unsere Holzmuster nicht beschriften, so würde es den meisten unserer Kunden vermutlich schwer fallen die lackierte Oberfläche zu identifizieren.
Der Schutz mit Siegellack hat ganz klare Vorzüge gegenüber der Veredelung mit Öl. Dadurch, dass der Lack eine geschlossene, chemisch resistente und Abriebfeste Oberfläche auf dem Holz bildet, ist das Holz unwahrscheinlich gut geschützt. Egal ob hartnäckige Rotweinflecken oder andere verschüttete Flüssigkeiten, wische sie einfach mit einem Tuch weg, und du brauchst dir keine Sorgen darum machen, dass etwas in das Holz eingedrungen sein könnte. Der Erfahrung einer Kundin nach hält unser Siegellack selbst einem Wasserschaden stand, der über mehrere Tage durch die Decke auf den neuen Esstisch tropft.
Die lackierte Oberfläche ist also besonders Pflegeleicht und hält auch extremen Belastungen stand. Klingt nach der einzig richtigen Wahl? Nicht so schnell! Natürlich gibt es auch hier einen entscheidenden Nachteil. Ist die Oberfläche einmal zerstört, so lässt sie sich nicht so einfach wieder reparieren. Da der Lack nicht in das Holz eindringt, sind bei Kratzern oder Macken, die durch den Lack hindurch gehen, die darunterliegenden Holzfasern schutzlos den Elementen ausgeliefert. Eine Aufarbeitung der Oberfläche ist zudem mit deutlich mehr Aufwand verbunden.
Alles schön und gut, aber wann wähle ich denn jetzt welche Oberfläche?!
Das kommt immer auf die gegebenen Rahmenbedingungen und auch persönlichen Vorlieben an. Wird die Oberfläche besonders viel Feuchtigkeit ausgesetzt, handelt es sich also z.B. um einen Waschtisch im Badezimmer, dann würde ich ganz klar zur lackierten Oberfläche raten. Auch bei Esstischen würde ich tendenziell die lackierte Variante vorziehen. Steht dieser jedoch in einem Haushalt mit kleinen Kindern oder besteht die Gefahr, dass auch mal mit einem Spitzen Gegenstand Kunstwerke in die Oberfläche geritzt werden, so würde ich doch lieber die geölte Oberfläche bevorzugen. Ebenso würde ich jederzeit die geölten Oberflächen bei Möbelstücken einsetzen, welche eine nicht oder wenig genutzte Oberfläche besitzen. Darunter zählen z.B. Accessoires wie Spiegel oder Wandregale, aber auch Möbel wie Nacht- und Beistelltische, Kommoden oder TV Boards.
Du bist dir noch nicht sicher was für dich nun die richtige Wahl ist? Dann bestell dir doch hier einfach eine unserer kostenlosen Musterboxen, oder nimm für eine persönliche Beratung Kontakt mit uns auf!